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Sales Playbooks: Warum jedes Unternehmen eins braucht (und wie du deins baust)

Führung im Vertrieb, Vertrieb

Kennst du das Gefühl, wenn jeder Verkäufer im Team irgendwie „sein eigenes Ding“ macht – mal klappt’s, mal nicht?

In vielen Unternehmen ist der Vertriebsprozess ein Mix aus Intuition, Erfahrung und Glück. Mal trifft man auf den „Sales-Star“, der aus jeder Anfrage einen Deal macht – mal auf einen Newbie, der sich im Chaos verliert. Der Unterschied? Oft fehlt es nicht am Talent, sondern an Struktur. Genau hier kommt das Sales Playbook ins Spiel.

Ein Sales Playbook ist kein weiteres PDF, das im internen Wiki verstaubt. Es ist das Herzstück einer professionellen Vertriebsorganisation – der zentrale Leitfaden, der festlegt, wie verkauft wird. Wer ist unser idealer Kunde? Welche Schritte führen durch den Funnel? Wie gehen wir mit Einwänden um? Was macht einen guten Pitch aus?

Stell dir vor, jeder Verkäufer würde genau wissen, was zu tun ist – egal ob neu oder erfahren. Das Ergebnis? Weniger Reibungsverluste, bessere Performance und ein Vertrieb, der skalierbar ist. In diesem Artikel zeige ich dir, warum jedes Unternehmen ein Sales Playbook braucht – und wie du deins Schritt für Schritt aufbaust.

Was ist ein Sales Playbook überhaupt?

Definition und Bedeutung im Vertriebsalltag

Ein Sales Playbook ist eine strukturierte Sammlung von Best Practices, Prozessen, Strategien, Taktiken und Vorlagen, die dein Vertriebsteam durch den kompletten Verkaufsprozess führt. Es beantwortet zentrale Fragen wie:

  • Wie generieren wir Leads?

  • Wie qualifizieren wir diese Leads?

  • Wie verläuft ein typisches Verkaufsgespräch?

  • Welche Tools und Argumente helfen in welcher Phase?

  • Welche KPIs sind relevant?

Kurz: Es ist ein praktischer Leitfaden, der Klarheit, Effizienz und Konsistenz schafft – von der ersten Kundenansprache bis zum erfolgreichen Abschluss.

In der Praxis bedeutet das: Neue Mitarbeiter werden schneller produktiv, bestehende Mitarbeiter haben Orientierung, und Führungskräfte können gezielter coachen. Gerade in Wachstumsphasen oder bei hohem Wechsel im Vertriebsteam ist das Gold wert.

Abgrenzung zu anderen Vertriebsunterlagen

Oft wird das Sales Playbook mit CRM-Systemen oder Schulungshandbüchern verwechselt. Der Unterschied:

  • CRM-Systeme dokumentieren, was passiert – das Playbook definiert, wie es passieren soll.

  • Schulungshandbücher erklären einzelne Inhalte – das Playbook verbindet sie zu einem durchgängigen Prozess.

  • Vertriebspräsentationen sind Tools für einzelne Schritte – das Playbook stellt den Gesamtzusammenhang her.

Ein gutes Playbook ist also nicht bloß Dokumentation, sondern eine strategische Anleitung für den gesamten Vertriebszyklus.

Die häufigsten Probleme ohne Sales Playbook

Inkonsequente Prozesse und unklare Standards

Ohne Sales Playbook passiert oft das, was man nicht will: Jeder Verkäufer hat seine eigene Methode – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Das führt zu einer Inkonstanz in der Performance, erschwert die Nachvollziehbarkeit und macht Erfolge schwer skalierbar.

Die Folge: Führungskräfte verlieren den Überblick, Kunden erleben unterschiedliche Qualität – und das Vertriebsteam arbeitet ineffizient. Ein Playbook sorgt hier für klare Linien.

Fehlende Einarbeitung und ineffiziente Onboarding-Prozesse

Ein neuer Verkäufer startet – und verbringt die ersten Wochen damit, sich „alles selbst zusammenzuklauben“. Wo stehen unsere Pitches? Wie läuft ein typisches Gespräch? Welche Argumente funktionieren?

Ohne Playbook dauert es ewig, bis neue Mitarbeiter „on fire“ sind – Zeit, die Geld kostet. Mit Playbook verkürzt sich das Onboarding dramatisch: Der neue Kollege weiß genau, was zu tun ist – Tag 1 bis Abschluss.

Abhängigkeit von einzelnen „Top-Performern“

In vielen Vertriebsorganisationen hängt der Erfolg an wenigen Schlüsselpersonen. Sie kennen den besten Pitch, die effektivste Einwandbehandlung oder das geheime Erfolgsrezept. Doch dieses Wissen ist oft nicht dokumentiert – und damit verloren, wenn diese Person geht.

Ein Sales Playbook hilft, Wissen zu sichern und zu teilen. Jeder Verkäufer profitiert davon – und das Team wird insgesamt stärker.

Warum jedes Unternehmen ein Playbook braucht

Einheitlichkeit im Vertrieb – unabhängig vom Verkäufer

Stell dir vor, dein Vertrieb funktioniert wie ein Orchester. Jeder weiß, wann er welchen Ton spielen muss – unabhängig davon, ob er neu dabei ist oder schon lange mitspielt. Genau das ermöglicht ein Playbook: Standardisierte Qualität, egal wer gerade verkauft.

So entstehen nicht nur bessere Ergebnisse, sondern auch mehr Vertrauen bei Kunden, weil sie eine konsistente Erfahrung machen – und keine Überraschungen erleben.

Bessere Skalierbarkeit und Reproduzierbarkeit

Wachstum ohne Playbook ist Glückssache. Wenn du skalieren willst – neue Märkte, neue Teams, neue Produkte – brauchst du eine klare Struktur, die du replizieren kannst. Ein Playbook ist der Bauplan dafür.

Du kannst Prozesse anpassen, Rollen neu verteilen, Teams aufbauen – und weißt immer, wie der Vertrieb funktioniert. Das reduziert Fehler, spart Zeit und erhöht die Erfolgschancen.

Effizientes Onboarding neuer Mitarbeiter

Wie bereits angesprochen, ist Onboarding ein kritischer Moment. Unternehmen mit Playbook brauchen deutlich weniger Zeit, um neue Sales-Mitarbeiter auf Flughöhe zu bringen. Das senkt Kosten, reduziert Frust – und sorgt dafür, dass neue Kollegen schnell Erfolge feiern.

Außerdem gibt ein Playbook Sicherheit: Der Einstieg fällt leichter, das Selbstbewusstsein steigt – und mit ihm die Performance.

Die zentralen Elemente eines erfolgreichen Sales Playbooks

Zielgruppen, Buyer Personas und Ideal Customer Profile

Bevor du verkaufen kannst, musst du wissen, an wen du verkaufst. Ein starkes Sales Playbook beginnt deshalb mit klar definierten Zielgruppen – und geht dann tiefer: Wer sind unsere typischen Kunden? Welche Bedürfnisse haben sie? Welche Probleme wollen sie lösen?

Hier kommen Buyer Personas ins Spiel – fiktive, aber realitätsnahe Profile deiner Kunden. Sie helfen deinem Team, sich besser in potenzielle Käufer hineinzuversetzen und Gespräche individuell anzupassen. Noch konkreter wird es mit dem Ideal Customer Profile (ICP) – einer Beschreibung des Unternehmens, das perfekt zu deinem Angebot passt (Größe, Branche, Umsatz, Entscheidungsstruktur etc.).

Diese Grundlagen helfen, Ressourcen gezielt einzusetzen und unnötige Streuverluste zu vermeiden. Jeder Verkäufer weiß: „Das ist unser Zielkunde – so tickt er, so spreche ich ihn an.“

Sales-Prozesse: Schritt-für-Schritt durch den Funnel

Der nächste Baustein: Prozesse. Und zwar nicht im abstrakten PowerPoint-Stil, sondern konkret und operativ:

  • Wie generieren wir Leads?

  • Wie erfolgt die Qualifizierung?

  • Wie sehen die typischen Phasen im Funnel aus?

  • Wann wird ein Lead zu einer Opportunity?

  • Wie funktioniert unser Angebots- und Abschlussprozess?

Ein klar definierter Sales-Prozess reduziert Unsicherheit, macht Fortschritte messbar und hilft Führungskräften beim Coaching. Wichtig: Der Prozess sollte visuell dargestellt und durch Beispiele ergänzt werden – so bleibt er im Kopf und wird nicht ignoriert.

Gesprächsleitfäden, Pitches und Templates

Ein gutes Playbook nimmt deinen Vertrieblern nicht das Denken ab – aber es gibt ihnen Werkzeuge an die Hand, die Zeit sparen und Orientierung geben. Dazu gehören:

  • Gesprächsleitfäden für verschiedene Gesprächsphasen (Cold Call, Quali-Call, Demo, Verhandlung etc.)

  • Elevator Pitches und Value Propositions

  • Vorlagen für E-Mails, Angebote und Follow-ups

Diese Tools sollten nicht starr sein, sondern als Ausgangspunkt dienen. Gute Verkäufer passen sie an – aber sie müssen nicht bei null anfangen.

Einwandbehandlung und Abschlussstrategien

Jeder Verkäufer kennt sie: Einwände wie „zu teuer“, „wir haben schon einen Anbieter“, „jetzt ist kein guter Zeitpunkt“. Doch wie man damit umgeht, entscheidet oft über Sieg oder Niederlage.

Deshalb enthält ein starkes Sales Playbook konkrete Taktiken zur Einwandbehandlung. Am besten mit realen Beispielen: Welche Fragen helfen weiter? Welche Formulierungen funktionieren?

Auch der Abschluss darf nicht fehlen: Wann ist der richtige Moment? Wie baut man ein Closing auf? Welche psychologischen Kniffe helfen? Diese Strategien geben Sicherheit – besonders für jüngere Teammitglieder.

Reporting und KPI-Tracking

Vertrieb ohne Messbarkeit ist wie Autofahren ohne Tacho. Ein Playbook sollte klar machen, welche KPIs wichtig sind – und wie sie erfasst werden. Dazu gehören u. a.:

  • Conversion Rates in verschiedenen Funnel-Phasen

  • Aktivitätskennzahlen (Calls, Termine, Angebote)

  • durchschnittlicher Sales Cycle

  • durchschnittlicher Deal Value

Wichtig: KPIs dienen nicht zur Kontrolle, sondern zur Verbesserung. Ein Playbook hilft, diese Kennzahlen zu verstehen – und sie sinnvoll zu nutzen.

Wie du dein eigenes Sales Playbook aufbaust

Schritt 1: Prozesse analysieren und dokumentieren

Bevor du startest, brauchst du ein klares Bild: Wie sieht euer aktueller Vertriebsprozess aus? Was läuft gut – was nicht? Welche Schritte durchläuft ein Kunde von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Kaufabschluss?

Sprich mit deinen Verkäufern, begleite sie bei Terminen, analysiere CRM-Daten. Dann beginnst du, Schritt für Schritt den Prozess aufzuschreiben. Nicht zu kompliziert – aber so präzise, dass ihn jeder nachvollziehen kann.

Tipp: Nutze Flowcharts, Tabellen oder Diagramme. Visualisierung hilft, komplexe Abläufe zu verstehen.

Schritt 2: Wissen von Top-Salesleuten extrahieren

Deine besten Verkäufer sind Gold wert – nicht nur wegen ihrer Abschlüsse, sondern wegen ihres impliziten Wissens. Leider ist dieses oft nicht dokumentiert. Ziel ist es, dieses Wissen zu sichern und für das ganze Team nutzbar zu machen.

Setz dich mit ihnen zusammen, analysiere, wie sie Leads angehen, welche Argumente sie nutzen, wie sie mit schwierigen Kunden umgehen. Schreib es auf – und baue daraus Best Practices für dein Playbook.

Bonus: Lass diese Top-Performer selbst an der Erstellung mitwirken. Das erhöht die Akzeptanz im Team.

Schritt 3: Struktur und Format wählen (digital vs. analog)

Wie wird dein Playbook bereitgestellt? Klassisch als PDF? Oder lieber dynamisch in einem Tool wie Notion, Confluence oder direkt im CRM? Hier gibt es kein „richtig oder falsch“ – entscheidend ist, dass es zugänglich, aktuell und nutzerfreundlich ist.

Viele moderne Teams arbeiten digital: So kann das Playbook laufend aktualisiert, mit Suchfunktion versehen und mit Links, Videos oder Tools angereichert werden. Achte auf Übersichtlichkeit und Navigation – sonst wird es nicht genutzt.

Schritt 4: Pilotphase, Feedback, Optimierung

Bevor du dein Playbook offiziell launchst, teste es mit einer kleinen Gruppe. Hol dir Feedback: Was ist verständlich? Was fehlt? Was ist zu komplex?

Diese Testphase hilft, Stolpersteine zu beseitigen – und das Playbook praxistauglich zu machen. Danach kannst du es im Team ausrollen, z. B. mit einem Kick-off-Workshop oder einer interaktiven Schulung. Und ganz wichtig: Es lebt! Ein Playbook muss regelmäßig überarbeitet werden – am besten quartalsweise.

Tools & Templates: Technische Helfer für dein Playbook

Digitale Tools zur Dokumentation (Notion, Confluence, etc.)

Ein modernes Sales Playbook lebt von der richtigen Plattform. Statt statischer PDFs setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Wissensplattformen. Besonders beliebt:

  • Notion: Intuitiv, visuell, flexibel – ideal für kleinere Teams.

  • Confluence: Stark in großen Organisationen mit Jira-Anbindung.

  • Guru: Fokus auf In-App-Wissensbereitstellung für Vertriebsteams.

Wichtig ist: Die Inhalte müssen schnell auffindbar, verständlich und aktuell sein. Vermeide Informationsfriedhöfe – lieber kompakt und praxisnah.

Integration in CRM-Systeme wie HubSpot oder Salesforce

Dein Playbook sollte dort verfügbar sein, wo deine Verkäufer arbeiten – idealerweise direkt im CRM. Viele moderne CRMs bieten die Möglichkeit, Inhalte zu integrieren:

  • Salesforce: Playbook-Tabs, eingebettete Schulungsvideos, Lead-Handling-Guides

  • HubSpot: Wissensdatenbank, Snippets, E-Mail-Templates, Workflows

Das Ziel: Keine Medienbrüche. Alles, was der Vertrieb braucht, an einem Ort.

Visualisierung und UX: Übersicht ist Trumpf

Ein unterschätzter Faktor ist die User Experience (UX) deines Playbooks. Ein langes Word-Dokument mit 100 Seiten? Nutzt keiner. Lieber kurze, modular aufgebaute Abschnitte, klickbare Inhaltsverzeichnisse, klare Überschriften, Icons, Farben, Infoboxen.

Beispiel: Statt „Einwandbehandlung“ als Textwüste – eine Tabelle mit häufigen Einwänden, passenden Reaktionen und Beispiel-Formulierungen. Schnell, visuell, hilfreich.

Sales Enablement und das Playbook – Hand in Hand

Training und kontinuierliche Weiterbildung

Ein Sales Playbook entfaltet seine volle Kraft nur, wenn es aktiv gelebt wird – und das geschieht durch Sales Enablement. Sales Enablement sorgt dafür, dass dein Vertriebsteam nicht nur Tools und Prozesse kennt, sondern sie auch anwenden kann.

Das bedeutet: Regelmäßige Trainings, Coachings und Rollenspiele, die auf dem Playbook basieren. Nicht nur für Neueinsteiger, sondern auch für erfahrene Mitarbeiter. Denn auch sie profitieren davon, wenn bewährte Prozesse regelmäßig reflektiert und verbessert werden.

Gleichzeitig unterstützt Sales Enablement bei der Einführung neuer Inhalte ins Playbook: neue Produkte, neue Zielgruppen, neue Gesprächsstrategien. Das Sales Playbook ist kein starres Dokument – es ist ein lebendiges System, das mit dem Markt wächst.

Vom Playbook zur gelebten Vertriebsstrategie

Ein Playbook ist nur dann erfolgreich, wenn es nicht als Pflichtlektüre verstaubt, sondern im Alltag präsent ist. Das gelingt, wenn es in die tägliche Arbeit integriert wird – z. B. durch:

  • regelmäßige Teammeetings mit Playbook-Elementen

  • interne Challenges auf Basis von Playbook-Inhalten

  • spielerische Formate wie Quizzes oder Szenarien-Trainings

  • digitale Reminder im CRM

So wird aus dem Sales Playbook mehr als ein Dokument: Es wird zum strategischen Rahmen für deinen Vertrieb – ein echter Gamechanger.

Fehler beim Aufbau eines Playbooks – und wie du sie vermeidest

Zu komplexe Dokumente ohne Praxisbezug

Ein häufiger Fehler: Das Playbook wird zu einem theoretischen Monstrum. Seitenlange Prozesse, ohne Bezug zum echten Alltag. Ergebnis? Es wird ignoriert.

Lösung: Schreib für Praktiker, nicht für Juristen. Verwende Sprache, die dein Team versteht, arbeite mit Beispielen, baue kurze Absätze und visuelle Hilfen ein. Qualität vor Quantität.

Fehlende Pflege und Aktualisierung

Ein veraltetes Playbook ist schlimmer als keins – es verwirrt, verunsichert und untergräbt Vertrauen. Deshalb: Plane feste Review-Zyklen ein (z. B. quartalsweise) und benenne Verantwortliche für Pflege und Aktualisierung.

Idealerweise gibt es einen „Playbook Owner“ im Vertrieb oder Sales Enablement – mit klarem Mandat, Feedback aus dem Team einzuholen und umzusetzen.

Mangelndes Buy-in vom Vertriebsteam

Das beste Playbook nützt nichts, wenn es nicht akzeptiert wird. Häufige Gründe: zu viel Top-Down, keine Einbindung der Nutzer, kein spürbarer Nutzen.

Deshalb: Involviere das Vertriebsteam frühzeitig. Lass sie mitgestalten, Ideen einbringen, Feedback geben. So entsteht ein Playbook von Vertriebsprofis für Vertriebsprofis – mit deutlich höherer Akzeptanz.

Sales Playbook vs. Sales Manual – was ist der Unterschied?

Flexibilität vs. Vorschrift

Ein Sales Playbook ist ein dynamischer Leitfaden – es gibt Orientierung, aber lässt Spielraum. Ein Sales Manual hingegen ist oft rigider, fast schon wie ein Regelwerk oder eine Gebrauchsanweisung.

Playbooks fördern Eigenverantwortung, Manuals fordern Gehorsam. Deshalb sind Playbooks besser geeignet, um moderne Vertriebsorganisationen agil und motiviert zu führen.

Wann du was brauchst

Playbooks eignen sich für Unternehmen, die:

  • wachsen wollen

  • einheitliche Qualität anstreben

  • Wissen teamübergreifend teilen wollen

Manuals hingegen machen Sinn bei:

  • hochregulierten Branchen

  • sicherheitskritischen Prozessen

  • standardisierten Massenvorgängen

Aber: Oft ist die Kombination ideal – Playbook für den Vertriebsprozess, Manual für administrative Standards.

Wie oft sollte ein Sales Playbook aktualisiert werden?

Zyklische Überprüfung: Quartalsweise oder nach Bedarf?

Ein Playbook ist wie eine lebendige Wissensbasis – es muss regelmäßig geprüft und angepasst werden. Empfehlenswert sind feste Checkpoints alle 3–6 Monate, bei großen Veränderungen (neue Zielgruppen, neue Produkte etc.) auch ad hoc.

Wichtige Fragen:

  • Ist alles noch aktuell?

  • Haben sich Prozesse geändert?

  • Gibt es neue Best Practices?

Wer verantwortlich ist – und wie du Verantwortlichkeiten regelst

Ein häufiger Stolperstein: Niemand fühlt sich zuständig. Deshalb: Definiere klar, wer für das Playbook verantwortlich ist – idealerweise eine Kombination aus Sales Enablement, Vertriebsleitung und Key-Usern.

Zusätzlich hilfreich: Ein internes Feedback-Formular oder eine Slack-Gruppe, über die laufend Hinweise gesammelt werden können. So bleibt das Playbook nicht nur aktuell, sondern auch relevant.

Sales Playbooks für verschiedene Vertriebsteams

Außendienst vs. Innendienst

Außendienstmitarbeiter brauchen Playbooks, die ihnen im Gespräch mit dem Kunden vor Ort helfen – mit Argumentationshilfen, Objection-Handling, Checklisten fürs Gespräch.

Innendienstler profitieren mehr von Templates, E-Mail-Vorlagen und klaren Call-Skripten. Hier zählt Effizienz und Automatisierung.

Neukundenakquise vs. Bestandskundenpflege

Für die Neukundenakquise liegt der Fokus auf Leadgenerierung, Pitches und Abschlussstrategien. In der Bestandskundenpflege geht es mehr um Cross-Selling, Beziehungsmanagement und Retention.

Je nach Team lohnt es sich, eigene Playbook-Abschnitte zu erstellen – abgestimmt auf die jeweilige Realität.

Internationaler Vertrieb – Besonderheiten beachten

Wer international arbeitet, braucht lokalisierte Inhalte im Playbook: kulturelle Unterschiede, rechtliche Rahmenbedingungen, sprachliche Feinheiten. Auch Preisstrategien oder Kundenansprachen können variieren.

Hier macht es Sinn, mit regionalen Playbook-Versionen zu arbeiten – idealerweise in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Teams.

So bringst du dein Playbook ins Team

Launch mit Impact: Kick-off-Workshops und Trainings

Ein neuer Sales Guide wird nicht gelesen – er wird erlebt. Deshalb: Starte dein Playbook mit einem Kick-off-Event. Zeig dem Team, was sie erwartet, warum es wichtig ist – und was es ihnen bringt.

Interaktive Trainings, praxisnahe Übungen und Success Stories sorgen für Begeisterung statt Pflichtlektüre.

Kontinuierliche Integration in den Alltag

Einmal gelauncht, muss das Playbook Teil des Vertriebsalltags werden:

  • wöchentliche Playbook-Tipps im Sales-Meeting

  • Gamification: Wer kennt das Playbook am besten?

  • direkte Verlinkung im CRM

So bleibt es lebendig – und wirkt langfristig.

Ohne Playbook kein nachhaltiger Vertriebserfolg

Ein Sales Playbook ist weit mehr als ein nettes PDF-Dokument – es ist der strategische Bauplan für einen erfolgreichen, skalierbaren und professionellen Vertrieb. Es bringt Struktur, Wissen, Best Practices und Klarheit in deinen Sales-Alltag – und das unabhängig von der Teamgröße.

Wenn du willst, dass dein Team nicht nur arbeitet, sondern systematisch erfolgreich verkauft, dann brauchst du ein Playbook. Fang heute an – es wird sich auszahlen.

Marvin A. Verweyen
Marvin A. Verweyen

Ich bin Marvin A. Verweyen und als Verkaufstrainer, Unternehmer und Experte für B2B-Vertrieb und Preisverhandlungen unterwegs. Mein Team und ich sind darauf spezialisiert, Verkäuferinnen und Verkäufern dabei zu helfen, neue Kunden zu akquirieren und ihre Umsätze zu steigern. Wir unterstützen Mittelständler und Konzerne dabei, ihre Vertriebsperformance in den Teams zu steigern. Kontaktieren Sie uns, um mehr über unsere Lösungen zu erfahren und wie wir Ihnen helfen können, Ihren Vertrieb auszubauen.

30. September 2025/von Marvin A. Verweyen
https://images.selling2b.de/2025/05/Sales-Playbook.png 500 500 Marvin A. Verweyen https://images.selling2b.de/2023/06/VerweyenTrainings_Logo_S2B_FINAL_Positiv.png Marvin A. Verweyen2025-09-30 13:25:472025-06-13 13:28:48Sales Playbooks: Warum jedes Unternehmen eins braucht (und wie du deins baust)

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